Ein Atelierhaus mit Wassergardinen uff’m Wedding? Echt jetzt? Aber hey, die Investorin Oliva Reynolds „will etwas Gutes und Bleibendes für den Wedding!“ Und meint:
“Das ist schließlich kein Renditeprojekt, sondern liegt mir wirklich am Herzen.”
Für dieses Herzens-Projekt hat sie sogar ihr letztes Hemd äh… ihr Haus in London verkauft und finanziert damit das 6 Millionen-Euro-Projekt. Das mit dem „kein Renditeobjekt“ ist dann bei 14 Euro pro m² auch nur noch als Farce zu bezeichnen, aber hauptsache alles ist bunt und grün. Bleiben uns noch zwei interessante Aspekte zu nennen: Muck Petzet, der verantwortliche Architekt, ist auch schon am Umbau des Tacheles-Areals und damit an der Vernichtung von günstigen Atelierräumen beteiligt. Die LoBe GmbH (steht übrigens für London Berlin Art) von Oliva Reynolds hat übrigens ein Galerie in der Schererstraße 7 (LoBe London Berlin). Ob hier die Kreativität des Kiezes nur konsumiert und aus Eigeninteresse für den Gewinn vermarktet werden sollen, oder wir vielleicht böswillig sind, wäre noch zu klären.
Diese Neubauten sind Teil eines ständig verschärfenden Aufwertungsprozesses im Wedding und ganz Berlin. Falls ihr selbst solche Projekte in eurem Kiez gesehen habt, schreibt uns und/ oder kommentiert die Beiträge. Organisieren wir uns gemeinsam gegen den Ausverkauf der Stadt und unserer Kieze.
Ihr seid selbst von Verdrängung betroffen und/ oder möchtet Euch gegen Mietenwahnsinn einbringen? Kommt zum nächsten Treffen vom #NetzwerkZusammenfürWohnraum.
Kampagne: Verdrängung beginnt hier!
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