Im Rahmen unserer monatlichen Tresenveranstaltung laden wir im November wieder ins Café Cralle ein. Die aktuelle kapitalistische Krise zieht, wie zu erwarten, in die Haushaltsplanung der Berliner Senatsverwaltung ein. Erste Ankündigungen für Sparmaßnahmen bei sozialen Diensten machten in den vergangenen Wochen bereits die Runde. In der Daseinsvorsorge wird seit Jahren der Rotstift angesetzt, wenn Geldmittel aufgrund der aktuellen Krisenwirtschaft in öffentlichen Kassen fehlen. Gerade soziale Sicherungssysteme und die errungenen Sozialprojekte sehen sich einer ständigen chronischen Unterfinanzierung und ständigen Existenzgefahr ausgesetzt.
Aktive Kolleg*innen in den jeweiligen Bereichen sind wachsam und machen in Berlin bereits mobil. In der Breite sind es nun vor allem öffentlich finanzierte feministische Projekte wie Beratungsstellen, die Anti-Gewalt-Hotline BIG und Frauenzentren, die sich gegen Spardiktate unter dem Motto „Feministische Projekte sicher finanzieren!“ wehren.
Wir haben Kolleg*innen der verschiedenen Träger eingeladen. Sie berichten von der geplanten Sparpolitik gegenüber sozialen Projekten und wachsendem Widerstand dagegen. Vor Ort vertreten sind Kolleg*innen vom Frauenzentrum Paula Panke e.V., FRIEDA-Frauenzentrum e.V. und BIG e.V. (Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen). Gemeinsam widmen wir uns der Frage: Wie können wir zusammen aktiv werden, um den miesen Arbeitsbedingungen und geplanten Kürzungen für die Zukunft etwas entgegenzusetzen?
Bereits im Juni haben wir im Rahmen unserer Kundgebungsreihe „Von der Krise zur Enteignung!“ im Vorfeld der Berlinwahl mit einer Aktion auf dem Leopoldplatz unter dem Motto „Nie wieder Kürzungen in Pflege, Bildung und Erziehung!“ auf die kommende Abwälzung der Krisenkosten in der öffentlichen Daseinsvorsorge hingewiesen. In unserem aktuellen politischen Forderungskatalog fordern wir neben der Rekommunalisierung und gesellschaftlicher Organisierung von Gesundheit und Pflege auch soziale Sicherheit und gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Die Krise darf nicht auf den Rücken der Bevölkerungsmehrheit, also auf den Lohnabhängigen abgewälzt werden!
Um als Kolleg*innen unsere Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit in den Blick zu nehmen und solidarische Handlungsmacht zu entwickeln, organisieren wir außerdem einmal im Monat den Solidaritätstreff „Hart am Limit: Soziale Arbeit im Kapitalismus” im Kiezhaus Agnes Reinhold.
Kommt vorbei und holt euch den Soli-Cocktail „Roter Wedding”! Damit unterstützt ihr, wie an jedem Tresenabend, direkt unsere Arbeit.
Do., 04.11.21 | 20 Uhr | Café Cralle, Hochstädter Straße 10a
Hinweise bitte beachten!
Bitte beachtet die aktuellen Hygienemaßnahmen: Haltet einen Abstand von 1,5 Metern zueinander, tragt einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz und beachtet die Hygieneregeln des Café Cralle. Für die Nutzung der Innengastronomie benötigt Ihr einen Nachweis über eine vollständige, gültige Impfung/ Genesung oder einen tagesaktuellen Negativ-Test.