Liebe Kolleg*innen,
hiermit möchten wir Euch herzlich am Mittwoch, den 19.02.2025 um 19.30 Uhr, zum #55 Solidaritätstreff – Hart am Limit: Soziale Arbeit im Kapitalismus, einladen.
Als Gäste und Referenten haben wir Betriebsräte & Kolleg*innen eines großen freien Trägers in Berlin eingeladen, die mit uns über die konkreten Auswirkungen der Sparmaßnahmen in ihrem Betrieb auf die
Beschäftigten und Klient*innen sprechen werden, sowie (im zweiten Teil) Kolleg*innen der CFM Berlin, die aktuell an der Charité Berlin gegen Outsourcing und für die ihnen versprochene Rückkehr in den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (Bund), den TvöD, kämpfen.
Kollegiale Runde: Kolleg*innen berichten – Betriebe der Sozialen Arbeit unter der Sparpolitik Nach dem vernichtenden Kürzungsbeschluss Ende letzten Jahres in Höhe von 3Mrd. €, der für viele Kolleg*innen in der Sozialen Arbeit das Elend der ständigen Befristung verlängert – teilweise zu Entlassungen geführt hat – und für einige Einrichtungen das Ende dringend benötigter sozialer Angebote bedeutet, möchten wir mit den betroffenen Kolleg*innen über die Auswirkungen sprechen. Hierfür haben wir den Betriebsrat eines großen freien Trägers in Berlin eingeladen, der uns berichten wird, welche konkreten Folgen die Sparmaßnahmen für die Beschäftigten und Klient*innen haben und wie sich die Arbeitsbedingungen verändert haben. Gemeinsam wollen wir diskutieren, welche Strategien es gegen den bereits
vom Berliner Senat angekündigten weiteren Abbau sozialer Infrastruktur gibt und wie die Daseinsvorsorge als zentrale Aufgabe des Sozialstaats wiederhergestellt und nachhaltig gesichert werden kann.
Diskussionsbeitrag: Streiksolidarität – Kolleg*innen bei der CFM an der Berliner Charité kämpfen gegen Outsourcing und für Wiedereingliederung in den TvöD. Die massiven Kürzungen in allen Bereichen, die Berlin lebenswert machen, wie Bildung, Kultur, Soziales, Verkehr und Wohnen, zeigen deutlich, dass wir uns nur gemeinsam dagegen wehren können, wenn wir solidarisch Widerstand leisten, Kämpfe verbinden, neue Formen der Streiksolidarität entwickeln und branchenübergreifende Bündnisse bilden. Aktuell wird in Berlin gestreikt. Die Kolleg*innen bei der BVG kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und einen funktionierenden und verlässlichen Personennahverkehr für uns alle. Gleichzeitig kämpfen die Kolleg*innen der Berliner Stadtreinigung, der Berliner Wasserbetriebe, der Berliner Bäderbetriebe sowie der Krankenhäuser Charité u.v.m., die nach dem TvöD entlohnt werden, für höhere Löhne und Entlastung. Und auch die outgesourcten Kolleg*innen der CFM kämpfen für die Wiedereingliederung in den TvöD, weil sie gleichen Lohn für gleiche Arbeit verdienen und nicht bereit sind, Lohnkürzungen von ca. 20 % einfach so hinzunehmen. Ständig höherer Arbeitsbelastung, Befristungen, Überstunden, chronische Unterfinanzierung und unsichere Perspektiven kennen wir als Sozialarbeiter*innen zu genüge.
Es reicht! Soziale Arbeit muss sich einmischen und gemeinsam mit anderen Branchen für eine gerechte Finanzierung und bessere Arbeitsbedingungen kämpfen – denn nur gemeinsam können wir Sozialabbau, Aufrüstung und Rechtsruck stoppen!
Kommt vorbei, wir freuen uns auf Austausch, Vernetzung und gemeinsame Diskussion!
#55 Solidaritätstreff – Hart am Limit: Soziale Arbeit im Kapitalismus
Mittwoch | 19.02.2025 | 19.30 Uhr | Kiezhaus
(Afrikanische Str. 74 in 13351 Berlin)