Frauen*kampf heißt Klassenkampf! Der 8. März ist nicht nur eine große Demonstration für die Gleichberechtigung, sondern Ausdruck unserer Kampfansage an den Kapitalismus!
Am 8. März fordern wir nicht nur körperliche und geschlechtliche Selbstbestimmung, Aufenthalts- und Asylrecht für alle und die Anerkennung und Umstrukturierung von Reproduktionsarbeit – wir wollen an die Wurzel des Problems. Es regt sich Widerstand gegen ein kapitalistisches System, das unsere Körper und unsere Arbeitskraft ausbeutet. Im Jahr der Proteste 2019 standen international feministische Stimmen an vorderster Front, um sich gegen Unterdrückung zu erheben. Frauen* kämpfen international gegen Faschismus, Krieg und Kapital!
Die feministische Kommission von „Hände weg vom Wedding!“ ruft am Frauen*kampftag 2020 zur Unterstützung des Blocks gegen Outsourcing und Befristung am Leopoldplatz auf. Auslagerung von Arbeitsplätzen verursacht Lohndumping, Spaltung, schlechte Arbeitsbedingungen und Befristungen. Dies trifft insbesondere weibliche und migrantische Arbeiter*innen. Wir wollen uns am 8. März mit ihnen solidarisieren und unsere Wut über ein ausbeuterisches System auf die Straße bringen. Wir stehen an der Seite der Streikenden in der Reinigung an der Alice-Salomon-Hochschule genauso wie mit den Streikenden in der Logistik des Charité Facility Managements.
Die feministische Kommission von „Hände weg vom Wedding!“ spricht außerdem ihre Solidarität mit der Alliance of international feminists aus, die am Frauen*kampftag zeitgleich zum Frauen*gefängnis in Lichtenberg laufen und ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen* setzt. Was wir in diesen Tagen an der EU-Außengrenze erleben, beweist dass Frieden, Demokratie und Menschenrechte in der EU keinen Platz haben. Wir wollen den 8.März auch nutzen, um zum Tag des Zorns am 8. Mai 2020 aufzurufen.
Die Terroranschläge in Halle und Hanau sind keine Einzelfälle. Sie sind die rechtsterroristischen Auswüchse einer Gesellschaft, in der Faschismus wieder salonfähig gemacht und Rassismus in der Öffentlichkeit bagatellisiert wird. Sie sind die rechtsterroristischen Auswüchse eines Staates in dessen Strukturen (Polizei, Bundeswehr, Verfassungsschutz etc.) Nazi-Netzwerke wachsen und gedeihen können. Wir überlassen Nazis und ihrer frauen*feindlichen Ideologie nicht die Straße und fordern alle feministischen Stimmen auf, sich am 8. März wie auch am 8. Mai gegen Hass und Hetze und für Solidarität und Mitgefühl zu erheben. Wir wollen laut sein und uns solidarisch mit dem Generalstreik migrantischer Selbstorganisationen am 8. Mai zeigen!
Wir sind überzeugt, dass unsere Frauen*solidarität und unsere Selbstorganisation die besten Waffen im Kampf für eine gerechte Gesellschaft sind.