Nach der erfolgreichen Wiederaneignung von spekulativem Leerstand letzten Dezember in der Habersaathstraße, dürfen wir nicht aufhören, weiterhin gegen Obdachlosigkeit zu kämpfen.
Auch wenn es für die neuen Bewohner*innen eine zeitweise Sicherheit in ihrem neuen Zuhause bedeutet, sind gleichzeitig immer noch tausende Menschen ohne Obdach oder Wohnung auf Berlins Straßen. Weiterhin stehen Häuser leer, obwohl sie bewohnt werden können. Immer noch gibt es Zwangsräumungen im Interesse des Kapitals, um die Mieten zu steigern und immer noch gibt es völlig überfüllte Wohnheime. Die Berliner Politik rollt Investoren und Spekulanten den roten Teppich aus, verschleppt die Umsetzung eines demokratisch abgestimmten Volksentscheids und räumt weiterhin regelmäßig Obdachloscamps, ohne den Menschen eine Alternative zu bieten.
Dies alles ist Grund genug für uns weiterhin auf die Straße zu gehen. Wir müssen uns weiterhin organisieren und die Politik zum Handeln zwingen – in unserem Interesse.
Wir fordern alle Bezirke auf, die Zweckentfremdung durch Leerstand aktiv zu beenden. Wir fordern eine Politik, die sich die Bekämpfung von Obdachlosigkeit zum obersten Ziel macht – nicht die Bekämpfung von Obdachlosen.
Kommt zur Demonstration und zeigt, dass wir diese menschenverachtenden Zustände nicht weiter hinnehmen wollen.
Zusammen starten wir 13Uhr an der Habersaathstraße und gehen vorbei an Bayer, über den Widerstandplatz (ehemals Nettelbeckplatz) zur Wohnungslosenbühne am Maxplatz. Dort wird es neben Redebeiträgen noch ein politisches Kulturprogramm geben.
12.02.2022 | 13 Uhr | Habersaathstraße 48 in Berlin Mitte | Demo und Kundgebung