Letzte Woche hatten wir euch um Unterstützung gebeten, um an die ukrainische Grenze zu fahren und praktische Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine zu leisten – und ihr habt euch nicht lange bitten lassen: es sind insgesamt über 3200€ Geldspenden und ein halber Kleinbus voller Sachenspenden zusammengekommen!
An dieser Stelle also erstmal ein herzliches „Danke!“ für eure Solidarität und Großzügigkeit.
Letzte Woche Donnerstag sind wir also mit 4 Fahrer*innen und vollgepackten 2Kleinbussen an die ukrainische Grenze aufgebrochen. Nach Gesprächen mit Hilfsorganisationen vor Ort wussten wir, was für Güter benötigt werden: Lebensmittel, Hygieneartikel, Babynahrung und Medikamente wurden von uns in den Tagen davor eingekauft.
Vor Ort war die Lage überraschend geordnet, auch weil der Grenzübergang in Zosin vergleichsweise klein ist. Aber – genau wie in Berlin – wurde die meiste Arbeit durch Freiwillige und Hilfsorganisationen geleistet, von staatlichen Strukturen war nichts zu sehen. Viele der Freiwilligen sind seit Beginn des Kriegs vor Ort und leisten hier Unvorstellbares. Die Geflüchteten aus der Ukraine kommen hier zu Fuß über die Grenze, können sich in einigen befestigten Zelten aufwärmen und werden von Freiwilligen in Kleinbussen in den nächsten größeren Ort gefahren, wo eine Turnhalle als Schlafplatz zur Verfügung steht.
Nachdem unsere Hilfsgüter von den lokalen Hilfsstrukturen dankend entgegengenommen wurden, haben zwei Aktivisten nachts noch einige der Spenden direkt in die Ukraine gebracht, wo diese direkt an ukrainische Hilfsstrukturen übergeben wurden.
Nach einer kurzen Nacht (auf der Schlafcouch einer lokalen polnischen Freiwilligen) machten wir uns Freitag morgen auf den Rückweg nach Berlin. Wir konnten insgesamt 14 Personen (davon 8 Kinder) ihre Flucht erleichtern, indem wir sie direkt nach Warschau und Berlin fahren konnten. Sie reisen jetzt zu Bekannten in anderen Teilen Europas weiter.
Knapp 48 Stunden später endete unsere kurze Tour dann also wieder in Berlin. Wir sind dankbar für die zahlreichen Spenden und bewundern die unermüdliche Arbeit der polnischen und ukrainischen Freiwilligen, der zahlreichen Fluchthelfer*innen. Wir hoffen, mit unserer Arbeit einen bescheidenen Beitrag dazu geleistet zu haben, dass Menschen vor diesem Krieg flüchten können.