Seit diesem Dienstag ist es beschlossen: Mittes Bezirksbürgermeister Stefan von Dassel hat die Abrissgenehmigung für die Habersaathstraße 44-48 unterschrieben. Sehr bald ist damit zu rechnen, dass die neuen Bewohner*innen geräumt und damit wieder in die Obdachlosigkeit geschickt werden!
In den Häusern in der Habersaathstraße wohnen einige Menschen seit über dreißig Jahren. Dutzende Andere haben letzten Winter dort ein Zuhause gefunden. Sie kamen von der Straße und haben sich genommen, was ihnen zusteht – eine Wohnung. Sie haben Obdachlosigkeit praktisch ein Ende gesetzt, Leerstand wieder belebt und sich gemeinsam organisiert.
Jetzt soll dieser Wohnraum zugunsten von Kapitalinteressen Einzelner vernichtet werden. Und das trotz Klimanotstand, der alleine schon solch unsinnigen vorhaben verbieten sollte. Wieder einmal ist Kapital wichtiger als Menschenleben. Wieder einmal zeigt die Parteienpolitik kein Interesse sich ernsthaft dagegenzustellen.
Daher sprechen wir bei unserem monatlichen Tresen diesmal mit Menschen der Initiativen Leerstand-Hab-ich-saath und Mietenwahnsinn Nord und mit euch darüber, warum noch immer Menschen auf der Straße leben müssen, während hunderte Wohnungen leer stehen, was genau die aktuelle Situation in der Habersaathstraße ist und wo jetzt dringend Hilfe benötigt wird- und wie wir uns gemeinsam langfristig gegen den kapitalistischen Wohnungsmarkt organisieren können.
Beitragsbild © Oliver Feldhaus
Donnerstag, 07.07.2022 | 20:00 Uhr | Café Cralle, Hochstädterstr. 10a, 13347 Berlin