Drei Jahre sind vergangen – neun Menschen wurden 2020 bei einem rassistischen Anschlag in Hanau ermordet. Solche rechtsterroristischen Anschläge und die vielen Enthüllungen von faschistischen Netzwerken innerhalb der deutschen Sicherheitsbehörden und dem Militär, sind konkreter Ausdruck eines seit Jahren anhaltenden Rechtsrucks. Die Antwort der herrschenden Klasse und ihrer Parteien sind natürlich nicht selbstkritische Aufarbeitungen oder intensive Ermittlungen. Im Gegenteil: Wieder müssen direkte Angehörige, also die Gesellschaft selber, für Aufklärung und Öffentlichkeit sorgen – unabhängig, da vom Staat behindert. Mit letzter verbliebener Kraft steht ihr Gedenken für den Kampf um eine Gerechtigkeit, die Ihnen dieser Staat niemals geben kann. Gerade in Zeiten der anhaltenden wirtschaftlichen Krisen haben bundesdeutsche Ministerien ein besonderes Interesse an innerer Aufrüstung, Grundrechteabbau und den Ausbau der sog. Sicherheitsbehörden, vor allem gegen soziale linke Bewegungen.
Rassismus dient dabei weiterhin zur Spaltung der lohnabhängigen Bevölkerung und zum Erhalt bürgerlicher Herrschaft. Fehlende Aufklärung, behördliches Wegschauen oder gar die Unterstützung von rechtem Terror, wie am Beispiel des NSU sichtbar wird, sind keine Zufälle, sondern stehen systematisch für die rassistische Unterdrückung in diesem Staat. Hanau war kein Einzelfall, kein Vergessen ist unsere Devise. Solidarität im Alltag und die langfristige lokale Organisierung sind unsere Antwort auf faschistischen Terror, bürgerlichem Staat und Kapital.
Als Stadtteilorganisierung unterstützen wir auch dieses Jahr wieder das Hanau-Gedenken und rufen zur Teilnahme an der diesjährigen zentralen Demonstration in Neukölln auf.
Gedenken & Demonstration | 19.02.2023 | 14 Uhr | Hermannplatz, Berlin-Neukölln
Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise aus dem Wedding | 19.02.2023 | 13 Uhr | Gesundbrunnen
Wenn ihr in eurer Nachbarschaft Plakate für das Gedenken aufhängen wollt, könnt ihr diese im Interbüro (Genter Str. 60) abholen.
Jetzt aktiv werden gegen Rechtsruck und Militarismus!
Werdet mit uns aktiv gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck, Ausbeutung, Unterdrückung, Krieg und Imperialismus! Hiermit laden wir euch zum regelmäßigen Treff des offenen antifaschistischen und antirassistischen Netzwerk Wedding ein. Lasst uns gemeinsam Protest auf die Straße tragen, Veranstaltungen oder Projekte organisieren und Kampagnen im Kiez auf die Beine stellen.