Neben der regulären Ankündigung des nächsten Solidaritätstreffs freuen wir uns, euch mitteilen zu können, dass wir seit letztem Monat eine kleine Arbeiter*innensprechstunde anbieten:
Bei Fragen zu rechtlichen Themen, Irritationen, Konflikten, Unsicherheiten oder allgemeinen Problemen im Betrieb, sei es als Betriebsrat/Betriebsgruppe oder als Einzelperson steht euch ab sofort vor dem Solidaritätstreff von 18:00 bis 19:30 Uhr unsere kleine Sprechstunde zu betrieblichen Themen zur Verfügung. Die Beratung ist kostenlos, parteilich und anonym. Wir freuen uns, wenn ihr davon Gebrauch macht.
Wie immer treffen wir uns um 19:30 Uhr als Kolleg*innen im Solidaritätstreff, um unsere Erfahrungen aus dem Arbeitsleben auszutauschen und uns über betriebliche und gewerkschaftliche Themen zu informieren. Wir sind uns bewusst, dass der Kapitalismus uns als Arbeitnehmer*innen ausbeutet und unser Wohl nicht im Mittelpunkt steht. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, uns gegen diese Ausbeutung zusammenzuschließen und uns solidarisch über betriebliche Regelungen, Erschöpfung und schlechte Stimmung im Betrieb auszutauschen. Gemeinsam unterstützen und beraten wir uns in tarifpolitischen Auseinandersetzungen und betrieblichen Konflikten. Wir sind entschlossen, für unsere Rechte als Arbeiter*innen zu kämpfen, wollen über aktuelle und anstehende Kämpfe im sozialen Bereich, wie zum Beispiel die TVL-Verhandlungen im Herbst diskutieren und gemeinsam auf die Straße gehen.
Themenschwerpunkt: Kampagne: „Gemeinsam für gute Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit“
Beim nächsten Solidaritätstreffen am 21. Juni 2023 um 19:30 Uhr im Kiezhaus Agnes Reinhold möchten wir euch im Anschluss an die kollegiale Runde unsere kleine Kampagne vorstellen. Wir haben einige neue Materialien, die wir gerne mit euch teilen möchten, um sie an eure Kolleg*innen in den Betrieben weiterzugeben.
Anlass für die Kampagne sind die anstehenden Tarifverhandlungen im Herbst, wo wir gut organisiert mit möglichst vielen solidarischen und kampfbereiten Kolleg*innen auf die Straße gehen wollen, um unseren Forderungen nach guten Arbeitsbedingungen und einer funktionierenden sozialen Infrastruktur für alle Ausdruck zu verleihen. Für uns ist klar: Soziale Arbeit muss sich betrieblich, gewerkschaftlich, politisch und feministisch organisieren. Und das können wir nur gemeinsam erreichen.
Die prekären Arbeitsverhältnisse in der Sozialen Arbeit sind nicht nur eine Krise der Arbeitswelt an sich, sondern haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Lebensbedingungen aller Menschen in unserer Stadt, insbesondere auf die am meisten unterdrückten, prekarisierten und marginalisierten Gruppen.
Lasst uns deshalb unsere Kämpfe verbinden und zeigen, dass wir gemeinsam sowohl gegen die katastrophalen Zustände im Hilfesystem, gegen ständige Kostensenkungen, hohe Arbeitsbelastung, prekäre Arbeitsverhältnisse und niedrige Entlohnung – als auch gegen Verdrängung aus den Kiezen, Ausbeutung auf dem Wohnungsmarkt, an den Supermarktkassen und gegen eine unökologische Lebens- und Produktionsweise kämpfen, die auf Kosten des Klimas und damit der Lebensgrundlagen aller vorangetrieben wird. Unser Ziel ist eine Zukunft und eine Soziale Arbeit, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und nicht an ihrer Verwertbarkeit für den kapitalistischen Produktionsprozess.
Kommt zahlreich zum Solidaritätstreffen am 21. Juni und lasst uns gemeinsam für eine gerechte und solidarische Zukunft kämpfen!
Falls Ihr weitere interessierte Kolleg*innen kennt, die gerne in unseren E-Mail-Verteiler aufgenommen werden möchten, könnt Ihr uns gerne die entsprechenden E-Mail-Adressen von Kolleg*innen schicken, die wir aufnehmen sollen.
arbeitskampf[at]unverwertbar.org
Kolleg*innen aus den Bereichen Erziehung, Pflege und Bildung sind ebenfalls herzlich eingeladen vorbeizukommen und sich über prekäre Anstellungsverhältnisse, schlechte Rahmenbedingungen in den Trägern, geringe Anerkennung, niedrige Löhne und viele weitere Gemeinsamkeiten mit der Sozialen Arbeit auszutauschen. Gemeinsam sind wir stärker.
Mi., 21.06.2023
18:00 – 19:30 Uhr | Sprechstunde zu rechtlichen und betrieblichen Fragen
19:30 – 21:30 Uhr | Solidaritätstreff
Kiezhaus (Afrikanische Straße 74)