Die Demonstration „Soziale Arbeit am Limit!“ liegt hinter uns und war für viele ein starker gemeinsamer Ausdruck betriebsübergreifender Solidarität und Organisierung im sozialen Bereich. Doch weiterhin sind wir dem Berliner Spardiktat und den katastrophalen Arbeitsbedingungen ausgesetzt, weiterhin sollen wir die von diesem System selbst verursachte Armut verwalten. Doch wir können uns wehren! Unsere volle Unterstützung gilt momentan den streikenden Kolleg:innen im öffentlichen Dienst! Wir können nur erfolgreich sein wenn wir den Grad unserer betrieblichen Organisierung kontinuierlich und langfristig ausbauen. Unser Solidaritätstreff ist ein Ort wo wir erste Impulse bekommen, Fragen klären und uns kollegial auf diesem Weg den Rücken stärken.
Themenschwerpunkt: Marxistische Sozialarbeit
Nach der üblichen kollegialen Stunde, also dem Austausch über die Situation in den jeweiligen Betrieben, widmen wir uns diesmal einem praktischen Ansatz der Soziale Arbeit in Zusammenhang mit den Theorien des Marxismus bzw. eines wissenschaftlichen Sozialismus setzt. Orientiert an den vorherrschenden kapitalistischen Verhältnissen die uns und unsere Adressat:innen umgeben und prägen, nehmen wir eine Perspektive zur gemeinsamen Überwindung von Ursachen sozialer Probleme in den Blick. Dabei geht es u.a. um die Frage: Welche verbindende oder organisierende Rolle können Sozialarbeiter:innen im Kontakt mit den Nutzer:innen Sozialer Arbeit zur politischen, ökonomischen und sozialen Befreiung einnehmen? Wie sieht eine Parteinahme aus und was sind die Aufgaben in diesem Verhältnis?
Wir haben einen Kollegen zu Gast, der uns aus einer abgeschlossenen wissenschaftlichen Arbeit mit der Theorie „Soziale Arbeit von unten“ eine kurze Einführung und einen ersten Überblick vermittelt. Wir wollen anschließend gemeinsam mit euch diskutieren.
Vor dem Solidaritätstreff bieten wir euch darüber hinaus ab 18 Uhr die Möglichkeit einer kleinen Arbeiter*innensprechstunde an. Hier könnt ihr Fragen zur betrieblichen Organisierung und zum Umgang mit Stress im Betrieb stellen. Die Beratung ist kostenlos, parteilich und anonym – wir freuen uns, wenn ihr davon Gebrauch macht.
Kolleg*innen aus den Bereichen Erziehung, Pflege und Bildung sind ebenfalls herzlich eingeladen vorbeizukommen und sich über prekäre Anstellungsverhältnisse, schlechte Rahmenbedingungen in den Trägern, geringe Anerkennung, niedrige Löhne und viele weitere Gemeinsamkeiten mit der Sozialen Arbeit auszutauschen. Gemeinsam sind wir stärker.
Mi. 15.11.23 | Kiezhaus Agnes Reinhold, Afrikanische Str. 74
18:00 – 19:30 Uhr | Sprechstunde und Beratung
19:30 – 21:30 Uhr | Solidaritätstreff