Die Gewerkschaften müssen sich unüberhörbar für Friedensfähigkeit statt „Kriegstüchtigkeit“ einsetzen, für Abrüstung und Rüstungskontrolle, Verhandlungen und friedliche Konfliktlösungen. Für Geld für Soziales und Bildung statt für Waffen.
(aus dem Aufruf „Gewerkschaften gegen Aufrüstung“, Februar 2024)
Die imperialistischen Staaten rüsten massiv auf. Auch die NATO beteiligt sich an einer gefährlichen Eskalationspolitik, so zum Beispiel in der Ukraine und Palästina. Anstatt Deeskalation und Frieden zu stärken, nehmen Waffenlieferungen zu. Deutschland und Italien nehmen hier bedeutende Rollen ein. Es werden milliardenschwere Aufrüstungsprogramme verordnet, die satte Profite für Rüstungsunternehmen schaffen, während bei der Daseinsfürsorge der Rotstift angesetzt wird.
Die Krisen des Kapitals bedeuten Sozialabbau, Armut, Angriffe auf Grund-/ und Streikrechte. Und letztlich sollen wir als Arbeitende in den Kriegen des Kapitals auf den Schlachtfeldern sterben. Diesen Angriffen entgegenzustehen, ist auch unsere Aufgabe mit unseren Werkzeugen als Organisation der Arbeitenden: den Gewerkschaften.
Die dringende Frage stellt sich: Wie können wir in und mit den Gewerkschaften vereint für Frieden und soziale Gerechtigkeit kämpfen? Welche Hürden finden wir, wenn bspw. internationale Solidarität mit Antisemitismus-Vorwürfen und Rassismus mundtot gemacht werden soll? Wie können wir international klare Kante gegen Militarismus, Waffenexporte und Kriegshetze der Herrschenden – auch in unseren Gewerkschaften – zeigen?
Anhand inner- und außergewerkschaftlicher Kämpfe in Deutschland und Italien diskutieren wir gemeinsam über aktuelle Widerstände gegen die Kriegspolitiken beider NATO-Staaten, nationale Besonderheiten, verschiedene Formen, Erfolge und Hindernisse der vereinten Kämpfe gegen Aufrüstung und Krieg.
Es sprechen:
Maurizio Coppola (Mitglied der nationalen Koordination von Potere al Popolo, Italien) und
Jochen Gester (Arbeitskreis Internationalismus/ IG Metall)
Moderation: Stadtteilorganisierung Hände weg vom Wedding
Die Veranstaltung wird auf deutsch stattfinden.
Do., 11.04.2024 | 19:30 Uhr | Kiezhaus (Afrikanische Straße 74)
Kontakt: hwvw[at]riseup.net
Beitragsbild: Banner im Rahmen der antimilitaristischen, (über-)gewerkschaftlichen Blockade des Hafens in Genua im November 2023, das Bild findet ihr hier, den Aufruf in ital., engl., span., arab. auf der Webseite der Basisgewerkschaft S.I. Cobas – Sindacato Intercategoriale Comitati di Base.