Als Stadtteilorganisation Hände weg vom Wedding laden wir euch zu unserem diesjährigen politischen Sommerkino ein. Am 26.09. um 19 Uhr starten wir am Leopoldplatz und zeigen einige Folgen aus der Reportage Baseballschlägerjahre.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen wollen wir den Blick auf die 90er richten, in denen die faschistische Straßengewalt und Rassismus für viele Menschen Alltag war. Neofaschistische Morde und Gewalt, Pogrome, rassistische Diskurse und eine Politik, die nur um ihr Image bedacht war, waren bestimmend für eine Zeit, die nun wiederzukehren scheint. Wir wollen durch unsere Analysen, Diskussionen und das Kino herausstellen, dass diese Zusammenhänge nicht zufällig sind, sondern ihren Ursprung in sozialen Verelendung und rassistischen Debatten von Politik und Medien hat. Was damals im Osten durch die Treuhand die Zerstörung der sozialen Verhältnisse war, scheint sich angesichts von Sparpolitik, Sozialabbau, Krieg und Inflation heutzutage zu wiederholen. Asylrechtsverschärfungen bis zur Unkenntlichkeit des Asylrechts, AfD-Wahlerfolge und eine neue faschistische Gewalt, die sich zuletzt gegen die CSD-Demonstrationen richtete, ist die neue Dimension mit der wir konfrontiert sind.
Wir wollen mit dem Kino zeigen, dass diese Gewalt kein Zufall ist. Sie ist ein Produkt der kapitalistischen Konkurrenzgesellschaft, die Menschen gegeneinander aufhetzt und spaltet. Und genauso können wir es nicht dem Zufall überlassen, dass diese Gewalt endet. Wir müssen uns ernsthaft mit den Gründen rassistischer Gewalt und Gesetzen auseinandersetzen, wenn wir diese bekämpfen wollen und uns ihr auch organisiert zu Wehr setzen.
Kommt zu unserem Sommerkino, diskutiert mit uns und werdet aktiv.
Do., 26.09.2024 | 19 Uhr | Leopoldplatz
