Liebe Kolleg*innen,
wir laden Euch herzlich ein zum 53. Solidaritätstreff Soziale Arbeit am Mittwoch, den 18. Dezember 2024 um 19:30 Uhr im Kiezhaus Agnes Reinhold (Afrikanische Straße 74, Berlin-Wedding).
Soziale Arbeit steht unter großem Druck. Niedrige Löhne und knappe Ressourcen erschweren nicht nur den Berufsalltag, sondern führen auch zu stetig steigender Arbeitsbelastung, Deprofessionalisierung und Flucht aus dem Beruf. Berufseinsteigerinnen werden innerhalb kürzester Zeit verheizt. Wer sich langfristig in diesem Beruf behaupten will, muss früher oder später entweder Burnout oder eine berufliche „Schonhaltung“ in Kauf nehmen. Der daraus resultierende Fachkräftemangel sowie politische Kürzungen verschärfen die Krise zusätzlich.
Umso wichtiger ist es in dieser Situation, sich auszutauschen, zu vernetzen und gegenseitig zu stärken. In der kollegialen Runde wollen wir raus aus der Vereinzelung und bieten Raum für aktuelle Berichte aus den Betrieben: Was beschäftigt uns, was läuft gut, was stört uns? Gemeinsam machen wir uns nichts vor: Soziale Arbeit ist prekär, betriebsübergreifend und bundesweit.
Thema: Betriebliche Mitbestimmung
Im zweiten Teil wollen wir uns noch einmal speziell mit der betrieblichen Mitbestimmung beschäftigen. Wir haben das Recht, Betriebsräte und Betriebsgruppen zu gründen. Die Ausübung dieses Rechtes wird jedoch immer wieder durch eine betriebsrats- und gewerkschaftsfeindliche Stimmung im Betrieb massiv erschwert. Angesichts dieser Hürden haben wir Kolleginnen aus einem Betrieb der Eingliederungshilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen eingeladen, die uns von ihrer erfolgreichen Betriebsratsgründung 2024 berichten werden, die über ein Jahr dauerte und mit zahlreichen Herausforderungen verbunden war.
In Zeiten ständiger Kürzungen eine positive Erfolgsgeschichte zum Jahresende!
Solidarisch und gestärkt wollen wir zudem auf die kommenden Proteste blicken: Was steht an, wo können wir uns gemeinsam verabreden und ein starkes Zeichen für betriebliche, gewerkschaftliche und politische Organisierung in der Sozialen Arbeit setzen?
Die Berliner Landesregierung plant, am 19. Dezember 2024 das größte Kürzungsprogramm seit Jahrzehnten zu beschließen – mit Einsparungen in Höhe von 3 Milliarden Euro.
Sozialverbände , Gewerkschaften, Betriebe und politische Gruppen rufen zu Protesten auf. Auch wir rufen dazu auf die Termine wahrzunehmen und sagen:
Keine Spaltung durch Sparpolitik! Stattdessen fordern wir:
• Rückführung der Rüstungsausgaben in Bildung, Soziales und Kultur.
• Bedarfsgerechte Finanzierung sozialer Arbeit und öffentlicher Infrastruktur.
• Gemeinsamen Widerstand gegen Rechtsruck, Krieg und soziale Ungleichheit.
Termine:
Kundgebung: Ja zu Berlin! – Nein zum Kaputtsparen! [ver.di]
Mi, 11.12.2024 | 16:30 | Rotes Rathaus
Großdemo: Unkürzbar! 15.12
Ort demnächst auf: https://unkuerzbar.de/
#53 Solidaritätstreff Soziale Arbeit
Mi, 18.12.24 | 19.30 Uhr | Kiezhaus Agnes Reinhold
Afrikanische Str 74 in Berlin Wedding