Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von faschistischen Freikorps mit Billigung der SPD (hier seien besonders der Reichswehrminister und selbsternannte „Bluthund“ Gustav Noske sowie der mit Regierungsgewalt ausgestattete Parteivorsitzende Friedrich Ebert erwähnt) hinterrücks ermordet. Damit sollte die starke Arbeiter:innenbewegung, die die Novemberrevolution 1918/19 in Deutschland und damit das Ende des Massensterbens im 1. Weltkrieg in die Wege leitete, enthauptet werden.
Auch 106 Jahre später bleiben die antimilitaristischen und antiimperialistischen Analysen und Losungen Luxemburgs sowie Liebknechts aktuell. Als sozialistische Stadtteilorganisierung unterstützen wir das Gedenken an die beiden Revolutionäre. Damit beziehen wir klare Position gegen die Kriegspropaganda der Herrschenden, die massive Aufrüstung und den von oben verordneten Sozialabbau. Vereint stehen wir für Frieden, soziale Gerechtigkeit und gegen ihre Krise. Damit sich die Geschichte des massenhaften Sterbens für die Profite und politischen Interessen der Reichen nicht wiederhole!
Am 11. Januar werden wir mit einem Stand auf der 30. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin-Reinickendorf vertreten sein. Das Motto „Das letzte Gefecht: Wie gefährlich ist der Imperialismus im Niedergang?“ ist aktueller denn je.
Ihr findet uns an unserem Stand. Wir freuen uns über interessierten Personen.
Weitere Informationen zur Konferenz, den Tickets und das Programm findet ihr hier.
Am Tag darauf werden wir an der Demonstration „Für Internationalismus und Solidarität mit allen Unterdrückten“ teilnehmen.
Ihr findet uns am Hochbanner „Vereint für Frieden und gegen ihre Krise!“.
12.10.2025 | 09:45 Uhr | Frankfurter Allee/ Warschauer Straße (Frankfurter Tor, U5)
Kommt vorbei und schließt euch uns an.
Bereits 2018 waren wir an der Erstellung der Broschüre „Alle Macht den Räten!“ beteiligt. Sie zeichnet die revolutionären Ereignisse der Novemberrevolution nach, mit zahlreichen Abbildungen und einem Comic von Kunst und Kampf. Ihr könnt diese hier online nachlesen oder in gedruckter Version kostenlos im Kiezhaus bzw. Interbüro zu den Öffnungszeiten/ Veranstaltungen und natürlich an dem Stand auf der Konferenz abholen.
Wir unterstützen den Aufruf zur Luxemburg-Liebknecht-Demonstration 2025, den wir hier dokumentieren.
Für Internationalismus und Solidarität mit allen Unterdrückten
Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von der Reaktion meuchlings ermordet. Ermordet, weil sie unbeugsam, die Arbeiterklasse organisierend, gegen Kapitalismus und Krieg kämpften – für eine sozialistische Zukunft.
Sozialismus oder Barbarei, diese gesellschaftlichen Möglichkeiten fasste Rosa Luxemburg mitten im Ersten Weltkrieg in die Worte: »… entweder Triumph des Imperialismus und Untergang jeglicher Kultur wie im alten Rom, Entvölkerung, Verödung, Degeneration, ein großer Friedhof. Oder Sieg des Sozialismus …«.
Unter dem Damoklesschwert des drohenden atomaren Infernos haben ihre Worte nichts an Aktualität verloren. Unter diesen Bedingungen ist die Friedensfrage wie nie zuvor zur sozialen Frage geworden. Unser Kampf ist daher einer gegen imperialistische Kriege, gegen die Gefahr eines die Zivilisation vernichtenden Weltenbrandes.
Unser Kampf gegen den Krieg ist somit zugleich einer gegen das System, welches Kriege unaufhörlich hervorbringt. Gerade in Anbetracht dessen, dass von deutschem Boden zwei Weltkriege ausgingen, darf Deutschland nie wieder kriegsfähig werden, und deutsche Panzer sollten nie wieder auf Russen schießen. Wir demonstrieren gegen den untrennbar mit der Erzeugung von Kriegstüchtigkeit und horrenden Rüstungsausgaben verbundenen rapiden Sozialabbau und die damit einhergehende Entwürdigung, ja Verelendung von Millionen Menschen hierzulande.
Wir stellen uns gegen die in rasendem Tempo vonstattengehenden Beschränkungen von bürgerlichen Freiheitsrechten, gegen das wachsende Maß an Repression unter dem Vorwand, ebendiese Freiheitsrechte gegen Demokratiefeinde schützen zu wollen.
Wer die Demokratiefeinde sind, diktiert die »veröffentlichte Meinung«, diktieren jene, die Freiheitsrechte demontieren. Sie denunzieren alle, die sich dem Bellizismus, dem deutschen Militarismus und dem aggressiven NATO-Bündnis unter US-Führung entgegenstellen. Sie denunzieren alle, die sich den sozialen Verwerfungen und Umweltzerstörungen widersetzen, die zwangsläufig Ergebnis vor allem dieser Kriegsvorbereitungen sind.
Als Demokratiefeinde brandmarkt die »veröffentlichte Meinung« auch diejenigen, die sich dem verordneten Rassismus in den Weg stellen. Diese »Demokratiefeinde« bekämpfen die Stimmungsmache gegen Migranten, die Hetze gegen Flüchtlinge und Asylbewerber. Sie bekämpfen den massenhaft erzeugten Hass gegen Muslime, den Antisemitismus und sie stellen sich gegen all jene, die einen Russenhass verbreiten, den es seit dem Hitlerreich so nicht mehr gegeben hat. Vom Bellizismus bis zum Rassenhass sind all diese Tendenzen Bestandteile faschistoider Entwicklungen. Wir setzen dem unseren Internationalismus, unsere Solidarität mit allen Unterdrückten, unsere Menschlichkeit entgegen.
Wir protestieren am 12. Januar 2025 gegen die am Parlament vorbei verkündete, für 2026 beabsichtigte Stationierung modernster US-amerikanischer Waffen auf deutschem Boden, die Deutschland zum vorrangigen Ziel eines Atomschlags werden lassen. Wir demonstrieren gegen Waffenlieferungen in die Ukraine und nach Israel und für die diplomatische Lösung aller Kriege und Konflikte.
Protest auf der Straße ist nötiger denn je. Wir, Linke unterschiedlicher Strömungen, werden am 12. Januar 2025 in Erinnerung an Rosa und Karl friedlich unsere Standpunkte und Forderungen bekunden. Wir rufen zu einem breiten Bündnis auf.
LL-Bündnis, Berlin, Oktober 2024