Wer ist dieser Skora? Ein Akteur der Verdrängung! Was können wir tun? Solidarität mit bedrohten Mieter*innen zeigen!
Peter Alexander Skora. Ein Name, der manchen Mieter*innen nicht besonders wohl klingt.
Mit seinen Mietshäusern, beispielsweise in Charlottenburg, Wedding und Neukölln, ist er einer der vielen Eigentümer, die vor allem eines im Kopf haben: möglichst viel Geld aus jeder einzelnen Wohnung, aus jedem einzelnen Gewerbe pressen. Scheiss auf das Schicksal der Mieter*innen!?
Wer sich dagegen wehrt, lernt den cholerischen Vermieter kennen. So drohte er einem Mieter aus Charlottenburg mit einer fristlosen Kündigung wegen angeblich illegaler Untervermietung und wehrte sich gegen die rechtlich zustehende Information über die konkrete Miete des Vormieters. So musste es kommen, wie es kommen musste: wir riefen zur solidarischen Begleitung des bedrohten Mieters am Amtsgericht Charlottenburg Ende August auf. [1]
Bereits kurz nach Anfang der Gerichtsverhandlung musste Skora feststellen, dass seine fristlose Kündigung sowie seine Weigerung, die vorherige Miete mitzuteilen, zum Scheitern verurteilt waren. In der Güteverhandlung konnte durchgesetzt werden, dass die Lebenspartnerin des Mieters (mitsamt des Katers)in der Wohnung bleiben dürfen, die fristlose Kündigung zurückgenommen wurde und -ta-ta-ta! – die aktuelle, überhöhte Miete festgestellt wurde. Was folgte? Eine neue festgesetzte Monatsmiete sowie eine recht satte Rückzahlung der zuviel gezahlten Miete. Während Skora vorher noch Kein schlechtes Ergebnis also!
Es schien allen Zeug*innen klar: die überhöhte Miete ist alles andere als ein Zufall. Es ist zu vermuten, dass Skora- so wie viele andere Vermieter*innen- die Angst vor der Wohnungslosigkeit ausnutzt, um Mieter*innen überhöhte Mieten zahlen zu lassen. Dagegen kann sich jedoch gewehrt werden: der aktuelle Berliner Mietspiegel dient als Berechnungsgrundlage, bei der Berliner Mietergemeinschaft kann die Miete überprüft werden und Schritte gegen die Abzocke eingeleitet werden.
„Ende gut, alles gut?“
Leider gehen auf das Konto von Skora auch Verdrängungen, wie die von zwei Weddinger*innen. Sie wurden vor einem Jahr mithilfe des Amtsgerichtes Wedding aus ihrer Wohnung geworfen.
Über ihre Erfahrungen haben beide betroffene Person, V. und S., Texte geschrieben, welche die Kälte und Brutalität dieses auf Profit und Rendite ausgerichteten Systems verdeutlichen. Sie machen allen Leser*innen klar, was es bedeutet, seine Wohnung auf dem kapitalistischen Wohnungsmarkt zu verlieren.
An den kommenden Tagen veröffentlichen wir ihre selbstverfasste, ehrliche Geschichte. „Geschichten der Verdrängung“ wird als dreiteilige Reihe ab morgen veröffentlicht.