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Gedenken an den Weddinger Blutmai 1929
01.05.2022 ab 15:00 – 16:30
»Der Rote Wedding vergisst es nicht – Erinnern heißt kämpfen!«
Der von der Sozialdemokratie angeführte Polizeiterror im Mai 1929 wird von uns nicht vergessen: In Gedenken an die 33 ermordeten Arbeiter*innen treffen wir uns auch dieses Jahr am Weddinger Gedenkstein an der Panke. (Aufruf 2021 und 2019)
Was geschah beim Blutmai 1929? Auf das Verbot der 1. Mai-Kundgebungen durch den SPD-Polizeipräsidenten Zörgiebel, reagierte die Kommunistische Partei Deutschland (KPD) mit dem Aufruf zu friedlichen Massenprotesten. Zehntausende gingen auf die Straße, um für die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse zu protestieren. Ihre Themen beschäftigen uns bis heute: zu hohe Mieten, zu niedrige Löhne, Stress mit der Polizei und vieles mehr. Als die Arbeiter*innen sich trotz Verbots zu Demonstrationen formierten, griff die schwerbewaffnete Polizei mit Panzerwagen und Maschinengewehren an. Was dann folgte, ist als Blutmai in die Geschichte eingegangen: Polizisten richteten ein Blutbad unter den Weddinger Arbeiter*innen an. Die Angriffe konzentrierten sich insbesondere auf die Gegend um die Kösliner Straße. Dort und in anderen Arbeiter*innenviertel eröffnete die Staatsmacht das Feuer auf Häuser, deren Bewohner*innen eine rote Fahne oder ein Plakat zum 1. Mai aufgehängt hatten. Mindestens 33 Arbeiter*innen zahlten mit ihrem Leben, hunderte wurden verletzt. Die Polizei verschoss über 12.000 Schuss scharfe Munition. Während alle Ermordeten unbewaffnet waren und in ganz Berlin kein Polizist zu Tode kam, verbreiteten SPD und Polizei Lügen über angebliche Angriffe der Kommunist*innen.
Auch heute noch bemühen sich Staat und Sozialdemokratie darum, ihre eigene Verantwortung für das Massaker vergessen zu machen – und die Erinnerung an die für eine gerechtere Welt kämpfenden Arbeiter*innen aus den Straßen, Geschichtsbüchern und Köpfen zu tilgen. Dem stellen wir uns entgehen, denn: »Der Rote Wedding vergisst es nicht!«