FOLGE 7: Doch die WG hat nicht so lange für ihre Wohnung gekämpft, um sich nun von der Räumungklage der „Arnecke Siebold Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft“ einschüchtern zu lassen. Sie hat sich von einer Mieterschutzorganisation einen Anwalt genommen. Dieser schätzt die Chancen, den Prozess zu gewinnen, sehr gut ein, auch wenn es lange dauern könnte. Laut der Aussage des Mieter*innen-Anwalts ist der zusätzliche Profit bei Neuvermietung momentan in Berlin so groß, dass die Vermieter*innen sogar dann klagen, wenn sie wissen, dass sie im Unrecht sind. In ihrer Profitgier spekulieren sie darauf, dass die Mieter*innen sich einschüchtern lassen und freiwillig zahlen oder ausziehen, um einen nervenraubenden und teuren Gerichtsprozess zu verhindern. Außerdem hoffen sie darauf, dass die Betroffenen einen Fehler machen und den Prozess verlieren weil sie z.B. eine Frist nicht einhalten. Gegen solche Zustände müssen wir gemeinsam kämpfen.Die WG in der Dubliner Straße hat alles richtig gemacht. Sie haben ihre ohnehin geringen Rechte als Mieter*innen voll ausgeschöpft, um nicht ganz unter die Räder der kapitalistischen Verwertung von Wohnraum zu kommen. Dafür sollen sie nun geräumt werden. Nicht mit uns!
Kommt zahlreich am 3. November zum Prozess am Amtsgericht Wedding am Brunnenplatz 1, 13357 Berlin. Dort findet um 9.45 Uhr im 3. Stock im Raum 356 der erste Gerichtstermin statt. Schon oft hat eine solidarische Begleitung den Ausgang von Prozessen beeinflusst.
Lasst uns den Vermietern, der Hausverwaltung, ihren Anwälten und dem Gericht zeigen, dass wir uns als Mieter*innen nicht alleine lassen. Zwangsräumungen gemeinsam verhindern – ob auf der Straße oder im Gericht.
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