— UPDATE ! —
Am Donnerstag den 01.02.2018 kamen mehrere solidarische Nachbar*innen vor der Torfstraße 16 zusammen um gegen die Verdrängung der Kiezkneipe „Maluma Dreams“ zu protestieren. Nachdem mehr als 80.000 Menschen bereits virtuell auf der online Petitionsplatform „change.org“ ihre Solidarität für den Erhalt ausgedrückt haben wurde nun nochmal direkt im Kiez der Protest für die Rettung der 17 Jahre alten Kiezbar sichtbar. Im Anschluss wurde der offene Protestbrief an den Eigentümer Olaf Heinrich (CSU Bürgermeister Reichenau/Freyung-Grafenau) vorgelesen und gemeinsam per Post versandt.
Ziel der Aktion war es eine solidarische Nachbarschaft gegen Verdrängung zusammenzubringen und sichtbar zu machen. Unsere von Verdrängung, Zwangsmodernisierung, Luxussanierung und Entmietung betroffenen Nachbar*innen werden nicht allein gelassen! Meldet euch damit wir kollektiv Perspektiven entwickeln können, im Protest und Widerstand aber auch darüber hinaus. Die Geschichten der Verdrängung im Projekt der kapitalistischen Stadt werden täglich geschrieben, lassen wir unsere Solidarität ganz praktisch werden und stehen unseren Nachbar*innen mit Beratungen, Vermittlungen, Tipps, aufbauenden Geprächen und im Widerstand zur Seite!
Update:
(16.02.2018)
Die Lage um unseren Nachbarn Emmanuel und seine kürzlich geräumte Kiezbar „Maluma Dreams“ in der Torfstraße 16 spitzt sich zu!
Nachdem nun auch die Lokalpresse verlauten ließ „„Der Kampf geht weiter“: Akakpo droht mit Hungerstreik in Freyung“ und weiterhin über die Situation berichtet, könnten die Verantwortlichen (insbesondere Bürgermeister Olaf Heinrich) im Rathaus Freyung ins Schwitzen kommen.
Bericht: https://www.hogn.de/…/emmanuel-akakpo-buergermeister…/106046
Emmanuel Akakpo appeliert weiterhin an die Menschlichkeit und will nun direkt vor Ort das Gespräch suchen, dies ließ er gestern Nacht nochmal per Videobotschaft (Facebook) verlauten!
Auch vor dem Hintergrund eines drohenden Hungerstreiks, der von unserem Nachbarn bereits in Erwägung gezogen wird, sind wir besorgt und wütend darüber wie das rücksichtslose Handeln eines CSU Bürgermeisters die Lebensgrundlage und damit auch die Gesundheit von Mieter*innen in Berlin bedroht.
(18.02.2018)
Nach dem Presseecho, Ankündigung zum Hungerstreik und dem offenem Protestbrief gab es am Wochenende eine Reaktion seitens der Eigentümerseite. Emmanuel wurde eine Art „Gesprächsangebot“ von Olaf Heinrich (CSU) durch den Pfarrer in Freyung uübermittelt. Demnach sei dieser unter Auflagen: keine Öffentlichkeit, Anwesenheit von Polizei und keine Berichterstattung im Nachgang, bereit zu einem Dialog vor Ort. Unser Nachbar war zunächst erfreut über eine Reaktion, wurde aber bald enttäuscht da ihm nicht gestattet wurde inhaltliche Themenvorschläge zu unterbreiten oder eine Person (z.B. Anwalt) als Unterstützung mitzubringen. In einer weiteren Videobotschaft (Facebook) richtet er sich an die zahlreichen Unterstützer*innen seines Protests.
Unter den neuen Eindrücken und einschüchternden Vorzeichen nimmt unser Nachbar vorerst Abstand von einer Fahrt nach Freyung. Sein Recht auf Protest an Ort und Stelle verantwortungsvoll durchsetzen zu können, sieht er zusätzlich als gefährdet.
Hier ein Ausschnitt (.mp4)